Halloween ist der Abend vor dem katholischen Hochfest Allerheiligen, das seit dem 9. Jahrhundert in der gesamten lateinischen Westkirche am 1. November liturgisch gefeiert wird. In Verbindung mit dem Allerseelenfest, das seit dem 10. Jahrhundert am 2. November begangen wird, verweist es auf die letzten Dinge, d.h. auf die Seelen, die bereits ihre Vollendung gefunden haben (Heilige im Himmel) bzw. die noch darauf vorbereitet werden (Verstorbene im Purgatorium). Der Abend vor Allerheiligen, von dem das Wort "Halloween" (All Hallow's Eve) abgeleitet ist, markiert dabei den liturgischen Beginn dieses Festes, der mit einer Vesper begangen wird.
Das moderne Brauchtum, das mit dem Begriff Halloween verbunden wird, entstammt der Volksfrömmigkeit irisch-katholischer Einwanderer in die USA aus dem 19. Jahrhundert und hat seitdem den Sprung in die us-amerikanische Säkularkultur geschafft.
Deswegen versucht vor allem der weiße, angelsächsische Puritanismus, Halloween als satanisch zu diskreditieren. Hierzu wird der neuheidnische Mythos einer angeblichen Kontinuität zu vorchristlich-keltischem Brauchtum bemüht. Dieser Mythos wiederum entstammt einem Geschichtsbild des 19. Jahrhunderts, dem wir auch die Comicfigur Asterix zu verdanken haben, weil es moderne Staaten ganz naiv mit antiken Volksgruppen und Stämmen gleichsetzt.
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